Oder: Warum der kategorische Imperativ die bessere Brand-Strategie ist.
Markenkommunikation heute? Ein Feuerwerk aus Fake-Smiles, recycelten Nachhaltigkeits-Claims und glattgebügelten „Wir-sind-so-grün“-Kampagnen. Kant würde vermutlich nicht nur im Grab rotieren – er würde ein Comeback planen. Warum? Weil der kategorische Imperativ und modernes Branding eigentlich beste Freunde sein könnten – aber oft wie Erzfeinde agieren.
Handle nur nach derjenigen Maxime…
…die du deiner Zielgruppe auch mit ruhigem Gewissen ins Gesicht sagen kannst – ohne rot zu werden. Kants Imperativ fordert uns auf, so zu handeln, dass daraus ein allgemeines Gesetz werden könnte. Was hiesse das für Marken? Ganz einfach: Würde deine Brand-Story auch funktionieren, wenn alle Marken so auftreten würden? Wäre das dann eine Welt voller ehrlicher, nachhaltiger, fairer Unternehmen? Oder ein noch ausgefeilterer Bluff auf Hochglanzpapier?
«Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Kunden zu.»– (frei nach Kant & Marketing 101)
Authentizität als moralische Pflicht
Wäre Kant heute Markenstratege, hätte er vermutlich eine eigene Agentur: Kant & Klar. Sein Claim? «Sei echt – oder sei gar nicht.» Authentizität ist kein Luxus, den man sich in der Kommunikationsabteilung gönnt. Sie ist Pflicht. Wer Werte nur plakatiert, statt sie zu praktizieren, spielt kein Branding – sondern Theater. Und das merken die Zuschauer.
Glaubwürdigkeit ist kein Marketing-Gag
Glaubwürdigkeit entsteht nicht durch teure Imagefilme oder glattpolierte Statements. Sie ist die Konsequenz aus Handlungen. Menschen und Marken werden nicht an ihren Claims gemessen, sondern an dem, was sie tun. Wer «grün» ruft und dabei rote Zahlen in der Umweltbilanz schreibt, braucht keinen Kommunikationsplan, sondern einen Ethik-Kurs. Kant hätte dazu wohl gesagt: «Der gute Wille zählt – aber bitte mit Konsequenz.»
Fazit: Kant als Creative Director?
Stell dir Kant in deiner Agentur vor. Der Typ, der in jedem Meeting fragt: «Wollen wir das wirklich vertreten – vor unseren Kunden und vor uns selbst?» Ziemlich anstrengend, ja. Aber auch ziemlich wertvoll. Denn Marken, die sich am kategorischen Imperativ orientieren, müssen nicht lauter schreien als andere. Sie müssen nur sie selbst sein. Und das reicht – für echte Wirkung. Und echte Kundenbindung.
„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.“ – Kant
(Ja, auch im Branding. Besonders da.)
Foto-Quelle: ChatGPT